Fotoimpressionen von Bernd

  Der Goldene Oktober geht heute zu Ende. Bevor nun der eher schmuddelige Teil des Herbstes kommt ist es Zeit mal kurz inne zu halten und zurück zu blicken. Nun … das Wetter war ja größtenteils ganz OK bisher. Ich habe viel Sonne und schöne Tage in Erinnerung. Bis auf wenige Tage zeigte sich der Herbst wirklich von seiner schönen Seite. Vor allem die schönen bunten Farben überall … überall? … scheinbar überall, nur nicht hier. Ich hab echt das Gefühl, dass hier hauptsächlich Bäume wachsen, die wenig für den Herbst übrig haben. Mehrfach war ich unterwegs um die „Farben des Herbstes“ einzufangen … besonders erfolgreich war ich damit aber nicht. Dies hier ist wirklich die maximale Ausbeute, die mir möglich war … Schloss Favorite Förch bei Rastatt Altes Schloss Heidelberg

  Als ich am Samstag im Wald unterwegs war, auf dem Weg zu einer Klosterruine zur Besichtigung, machte ich eine kurze Verschnaufpause (war auch sehr steil und anstrengend) … Im Baum hinter mir bemerkte ich sehr reges Treiben. Es war ein laufendes Kommen und Gehen und wirklich erkennen, was es für Vögel waren, konnte ich es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Also einfach mal die Kamera hochgenommen, auf maximalen Zoom des Objektivs eingestellt und Dauerfeuer auf den Baum … mal etwas links, mal etwas rechts … ein wirkliches Ziel zum anvisieren gab es eh nicht. Es lebe die Digitalfotografie. Zurück an meinem Computer fand ich dann immerhin drei Bilder, die halbwegs was geworden sind .. und die Bestimmung ergab, es war ein Trupp Schwanzmeisen. Den Namen haben sie von ihrem, im Verhältnis zum Körper recht großen Schwanz, den sie wohl vor allem zum Ausbalancieren beim Herumturnen im Geäst benötigen. Schwanzmeisen sind demnach ganzjährig hier heimisch (wenngleich ich noch nie so einen Vogel gese

  Wolken finde ich oft auch faszinierende Fotomotive. Nicht nur, wenn diese die Form irgendwelcher Motive haben. Nein, auch einfach so Wolkenformationen, die sich immer wieder zeigen. Bei diesem Bild wurde mir schlagartig klar, woher die Vorlage für das Lied „Lila Wolken“ kommt …

  Unscheinbar am Wegesrand, Grünstreifen zwischen Straße und Gehweg. Eine kleine Krabbenspinne auf einer Margarite.

  All zu häufig trifft man solche Gelegenheiten ja nicht mehr. Kühe auf der Weide und die Kälber mitten unter ihnen. Es war einfach ein schöner Anblick. Die Kälber trinken direkt am Euter der Mutter, die Tiere alle sehr zutraulich und neugierig (hatte eher das Problem bei so manchem Bild noch genug Abstand zum fotografieren zu haben). Ich glaube so müssen glückliche Kühe aussehen. Entspannt und viel freie Fläche zum laufen und fressen. Drei Bilder möchte ich mal noch besonders herausstellen … so was passiert einem nur, wenn man sich einfach mal die Zeit nimmt und bei den Tieren stehen bleibt und beobachtet .. Die Bilder selber sind aber reine Zufallstreffer. So was kann man nicht planen … Sie das Gras wohl mehr geraucht als gefressen ... Sie träumt davon, ein Hund zu sein ... Uuups, was plätschert denn da?

Um Sterne um punktförmige Lichtquellen zu generieren gibt es natürlich entsprechende Vorsatzfilter zu kaufen. Und natürlich kann man diesen Effekt auch mit einer Reihe von Bildbearbeitungsprogrammen erzielen. Der Stolz eines Fotografen ist es aber, solche Effekte ganz ohne zusätzliches Equipment zu erzeugen. Angefertigt hab ich diese Sonnenstern-Bilder ausschließlich mit meiner Kamera und meinem Standard 18-300mm Objektiv von Sigma. Entscheidend sind die Einstellungen der Kamera und der Mut auch mal dierekt in die Sonne zu fotografieren. Achtung … auf keinen Fall direkt in die Sonne sehen. Ich verwende hierfür normalerweise das Display, welches ich zur Seite schwenke. Dadurch muss ich nicht direkt in die Sonne schauen. Der Sensor nimmt so schnell keinen Schaden davon, wobei man natürlich auch nicht länger als notwendig die Sonne direkt anpeilen sollte. Aber für solche Bilder, die Einstellungen werden alle vorher gemacht, benötigt man nur Bruchteile einer Sekunde. Grundsätzliche Richtwe

Der Jupiter mit seinen vier Hauptmonden: Ganymed Europa Io Callisto Nein, dafür braucht man kein Teleskop. Bei genauem Hinsehen kann man die Monde mit bloßem Auge erkennen. Diese Aufnahmen sind mit einer Brennweite von 300mm angefertigt. 

  Gerade zurück von einem mehr oder weniger erfolgreichen Ausflug zum Einfangen von „Herbst-Farben“ fiel mein Blick auf dem Reifen des neben mir geparkten Autos. Was um alles in der Welt war das für eine Spinne? Sie erschien mir riesig groß und dieses leuchtende Rot hatte ich so noch nie vorher gesehen. Inzwischen weiß ich, dass es eine gewöhnliche Gartenkreuzspinne ist. Ein weibliches Tier kurz vor oder kurz nach der Eiablage. Diese nehmen dann scheinbar diese leuchtend rote Farbe an. Leider war ich auf „Weitwinkel“ eingestellt und hatte mein 10-18mm Objektiv auf der Kamera … nicht die erste Wahl für Makro-Aufnahmen (wenngleich die Naheinstellgrenze mit 22cm schon extrem gering ist). Aber die Spinne bewegte sich und bis ich das Objektiv gewechselt hätte, wäre das Motiv vermutlich ganz verschwunden. Also habe ich versucht, das Beste aus der Situation heraus zu holen …

  Die besten Motive findet man meist nur per Zufall. Eigentlich war ich gar nicht auf der Suche nach Libellen oder Insekten … Ich war auf der Suche nach Herbst-Motiven. Der gelbe Busch hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und noch überlegte ich, ob er ein geeignetes Motiv darstellt. Da landete direkt vor mir eine Große Heidelibelle (Weibchen) auf dem Blatt … das lass ich mir nicht zwei Mal sagen. Wie schön sie in die Kamera lächelt: